Bericht über die Ereignisse im Jahr 97 nach Mithal
Stammesthing in Trigardon 97 n. M.
(42 n. K. Trigardonische Zeitrechnung)
In den dunklen Tagen des Winters brach der Jarl mit seinem Gefolge in die
arbonischen Stammlande auf, um dort am Stammesthing teilzunehmen, zu
welchem der Hochfürst von Trigardon Emendon anh Erlenfels, seine Vasallen
gerufen hatte. Dieses erste Treffen im Vorfeld des Things sollte der Höhepunkt
einer ständig enger werdenden Freundschaft beider Länder werden. Nicht nur
Frieden wurde auf diesem fruchtbaren Boden bekräftigt, sondern auch ein Pakt
beider Lande wider der dunklen Machenschaften des Ursupators De Vries,
welcher Okostria in seinem Schreckensgriff hielt, ein Land dessen rechtmäßiger
Erbe Hochfürst Emendon selbst war. So versprach der Jarl Laertes dabei zu
helfen, das Land Okostria wieder einer guten und gerechten Hand zuzuführen
und den Hochfürsten in diesem Krieg zu unterstützen.
Auch freudige Dinge wurden hier beschlossen. Sollte doch die Sorge der
Eidmannen des Jarls ob einer geeigneten Braut und einer gesicherten
Nachkommenschaft für den Thron Dros Rocks bald der Vergangenheit angehören.
So versprach der Hochfürst von Trigardon, Emendon anh Erlenfels, die Hand
seiner Nichte Rykarda anh Erlenfels, in die Hand unseres hoch geschätzten Jarls
Laertes Borund von Grontenfels. So den alle Formalitäten abgeschlossen sind soll
die Hochzeit im Jahre 99 n. M. stattfinden.
Winterfest 97 n. M.
Einen Mond später fand in Moorndhal das wohl über die Landesgrenzen hinaus
bekannte Winterfest des Jarls statt. Zahlreiche Gäste waren anwesend. Es wurde
gesungen getanzt und gelacht. Auch wenn es einige Verstimmungen gab
aufgrund kultureller Missverständnisse zwischen den Mannen des Jarls und der
Abgesandschaft des Barons von Schwingenstein aus Gallardoorn, so schmälerte
es doch nicht die Freude über die Geburt von Herrn Bohemunds erstem Sohn.
Frühjahr 97 n. M.
Auf Einladung der Lordkunsulin des bretonischen Reiches, Katalina de Montfort-
Bigot, unternahm der Jarl eine Reise in das große Bretonien, an den Hof des
Lordregulators, um dort einen Freundschaftsvertrag zwischen Dros Rock und
Bretonien zu unterzeichnen. Ob der edlen Taten und dem wohlgefälligen Art der
Dame Katalina und seines bretonischen Freundes Jaques d’Idoue war der Jarl
doch bestürzt beim Anblick der barbarischen Sitten und des wilden Gehabes,
welches in Bretonien zu herrschen scheint und die Unterzeichnung des Vertrages
in ein gar unrühmliches den Anlass nicht entsprechendes Licht rückte.
(Diese Einschätzung wurde leider auf einer zweiten Reise im folgenden Winter
bestätigt.)
Sommer 97 n. M.
Als das Frühjahr begann, rüstete man sich für den Krieg gegen Okostria.
- Die Schlacht von Solling - (übernommen von den Chronisten Gutingys)
Nachdem Dros Rock durch arbonische Botenreiter die Nachricht bekommen hat,
dass de Vries über die Grenze von Gutingy marschiert ist, mit Ziel der alten
Akademie, dreht das Heer nach Süden ein um diesen abzufangen. Bevor die
okostrischen Truppen jedoch auf Dros Rock treffen ereignet sich folgendes
(geschrieben von gutingischen Skriptoren):
Wenn ich die Karten richtig sehe, wird die Schlacht in Gutingy in der Grafschaft
Solling stattfinden. Zudem beobachtet Gutingy schon Okostria aufgrund der
dortigen Verhältnisse mit Argwohn, so dass sich schon eine kleine Streitmacht
Gutingys und der Ordens von Sha`Tar De Vries in den Weg stellen wird. Was man
halt in aller Eile und ohne stehendes Heer so aufbieten kann. vlt sagen wir, dass
die Truppen Gutingys kurz vor dem Heer Dros Rocks auf die Vries trifft, aber nach
einer kurzen Schlacht ob der Übermacht von Okostrias Truppen sich schwer
angeschlagen zurückziehen müssen. Woraufhin dann ja Dros Rocks Truppen von
Norden her De Vries den weiteren Weg abschneiden.
Aufgrund der Schlacht mit gutingischen Truppen verlangsamt, schafft es das Dros
Rocker Heer dem Feind noch den Weg abzuschneiden. Es kommt zur erneuten
Schlacht und diesmal laufen die Truppen von de Vries gegen den Amboss von
Dros Rock, während der Hammer aus arbonischen Truppen sie von hinten
aufreibt.
Während die Truppen Arbons im Norden vorrücken zieht das Dros Rocker Heer im
Süden durch die Provinzen Okostrias und stellt sich den Truppen von De Vries erst
am Schwarzen See und später in der Belagerung von Rekos. Aus beiden konnten
die Truppen unter dem Drachenbanner siegreich hervorgehen. Vor der
Belagerung von Rekos gab es noch ein kleines Feldzeremoniel, in welchem der
Cousin des Jarls, Herr Bohemund von Eimentrutz zu Kaltwasser seine Frau Emra
anh Balik ehelichte, da dieser Sorge um den Ausgang der Belagerung, sein
persönliches Wohl und damit das Wohl seiner Familie hatte.
Auch wenn der Feind mit dunkelsten Künsten versucht hat den Streitern Dros
Rocks Einhalt zu gebieten, so blieben sie doch stets Siegreich. Der Ursupator zog
sich in die Stadt Okosta zurück, welche von den Truppen des Hochfürsten
belagert wird. Der Jarl nahm seine Mannen und zog mit ihnen wieder zurück in
die Heimat. Die Ernte musste eingeholt und sich auf den Winter vorbereitet
werden.
Nächte des Übergangs 97 n.M.
Zum Ende des Jahres pilgerte der Jarl in Begleitung seiner Zukünftigen, Rykarda
anh Erlenfels und einigen Gästen nach Siegeleschen um dort die Nächte des
Übergangs zu feiern. Das Fest wurde gleichfalls genutzt um die Bedingungen der
anstehenden Ehe zu besprechen und drüber zu beraten. Die Trigardonen
brachten auch ihre Bräuche mit und brachten sie den Gästen nah, doch wurden
auch die Dros Rocker Bräuche zu diesem Fest von den Gästen gut aufgenommen
und neben einer Trolljagd wurde alles getan und getrunken um den bösen
Geistern keine Möglichkeit zu geben, von den Menschen besitz zu ergreifen.
Winterfest 98 n. M.
Die Dame Rykarda verblieb noch bis zum Nahenden Winterfest in Dros Rock
und machte sichmit der Heimat ihres zukünftigen Gatten vertraut. Auf dem
darauf folgenden Winterfest gab es allerlei Ereignisse die nun hier genannt
werden sollen. Zum einen nutzten die Ritter Bohemund anh Balik von Eimentrutz zu Kaltwasser
und der Herr Pelindur von Darkenhowe den festlichen Anlass um neue Knappen
in ihre Dienste aufzunehmen. Ein freudiger Anlass den Aleidis Salvia nutzen
konnte um an ihrem letzten Abend als Knappe noch Erfahrungen
weiter zu geben, bevor sie ihre letzte, nicht ungefährliche Aufgabe bekam.
Zu dieser brach sie nach der Verkündung auch umgehend und gut gerüstet auf.
Zwischen den Vorbereitungen für den Ritterschlag gab es noch weitere
Diskusionen um den ersten von den Trigardonen vorgelegten Entwurf des
Ehevertrages sowie die Unterzeichnung des Ehevertrages von
Eickhart von Birkenhain und Ylva von Wolfshain, sowie die Darbietung
eines Minneliedes vom Jarl selbst an Rykarda. In der Versammlung
der Eidmannen brachte der Ritter Tjorven von Eberbrock,
ein Ritter des Grafen Edesthan von Dros Aredrien und somit ein
Gefolgsmann des Jarls, das zu entrichtende Jarlsgjald musste jedoch,
mit bekümmernden Berichten untermauert, erklären das die Summe
gerade einmal zu einem knappen Drittel erbracht werden konnte. Daraufhin
schickte der Jarl in seinem Wohlwollen den Herrn von Lerchenfurth ein
weiteres Mal nach Dros Aredrien um dem Grafen bei der Niederschlagung
aufständischer Ritter zu helfen, welche sich ebenfalls weigerten den z
u zahlenden Tribut abzugeben.
Gegen Abend des zweiten Festtages wurde die zurückgekehrte Aleidis
schließlich nach sieben vollen Dienstjahren von ihrem Rittervater
und Jarl zu Ritter Aleidis von Moorndhal geschlagen.
Aufzeichnungen des Hofmagus Aiden ui'Thallwyn im Sommer des Jahres 98 n.M
Der Plan ist gefasst und für die Irreführung ist gesorgt.
Während der Jarl mit den Rashgar vorgibt eine der letzten beiden Stelen
gefunden zu haben und dadurch die Kultisten von unserem eigentlichen
Vorhaben ablenkt, ziehen gute Freunde Dros Rocks aus Arbonien, Theldea und
Asfalon sowie eine kleine aber schlagkräftige Gruppe Reginaldiner mit
unseren Waldläufern und angeführt durch drei Ritter des Jarls einem
kleinen Dorf entgegen, dass durch Baleonund Darius ausgekundschaftet wurde.
Auf das Dorf waren Baleon und Darius durch ihre Ermittlungen nach
dem Spion gestoßen, der vor etwas mehr als einem Jahr auchim Umfeld
des Winterfestes agierte. Das Dorf hatte gewöhnlich eine Besatzung von
etwa 100 Gezeichneten. Auf dem Markt stand ein Altar, an dem auch Blutopfer
ausgeübt wurden. Durch das Ablenkungsmanöver standen wir nach
anstrengendem Marsch in die Nacht hinein nur mehr etwa 20 Kultisten
sowie einem Magier gegenüber. Der Kampf in dem Dorf zog sich hin, da
die Kultisten in unmittelbarer Nähe zum Ort eine "Schale der Wiederkehr" eingerichtet
hatten, wie ich diese Artefakte inzwischen bezeichne, was es ihnen ermöglichte
uns immer wieder anzugreifen, so oft wir sie auch erschlugen.
Erneut war es Baleon und seiner Vorbereitung zu verdanken, dass wir
in dieser ungünstigen Lage den entscheidenden Vorteil erlangen konnten.
Unbemerkt schlichen er und Darius sich an der Flanke des Feindes vorbei
und spürten das Artefakt auf, mit dessen Hilfe die Kultisten so schnell
immer wieder erneut anzugreifen vermochten. Es gelang Baleon die
Schale der Wiederkehr mittels eines mitgebrachten Artefaktes zu zerstören,
so dass wir endlich durchatmen konnten.
Im Dorf befand sich außer dem Altar noch ein alchemistisches Labor
mit allerlei Reagenzien, Tränken und Tinkturen sowie einem Buch
und diverser weiterer Unterlagen. Wir fanden viel über die Forschung
des Magiers heraus, der die Kultisten in dem Dorf anführte und den wir
nicht verwunden konnten, solange der Altar nicht zerstört war.
Letzteres stellte sich zunächst aber als unmöglich heraus. Ansonsten gab uns
zunächst eine sehr starke magische Barriere Rätsel auf, die um ein
Gebäudeteil errichtet war.
Erst am nächsten Morgen und nach etlichen weiteren Scharmützeln
gegen die Gezeichneten gelang es uns herauszufinden, dass einige
der Tränke aus dem Labor zu bestimmten Tageszeiten Zugang zu dem
durch die Barriere geschützten Raum gewährten. In diesem Raum
befand sich ein Artefakt, dass noch nicht zur Gänze fertiggestellt war.
Es bedurfte noch vier weiterer Komponenten, die durch die
Erfüllung von Aufgaben erlangt und eingesetzt werden konnten.
Das Artefakt, einmal zusammengesetzt war dazu geschaffen,
Magie aus der Umgebung immer schneller aufzusaugen und wenn
die Kapazität des Artefaktes erreicht wäre zu explodieren und dabei
einen Krater von der Größe eines kleinen Dorfes zu hinterlassen.
Wir trafen die Entscheidung, dass die Auslösung dieses Artefaktes
den Altar zerstören konnte, von dem wir schließlich in Erfahrung bringen
konnten, dass es ein wichtiger Knotenpunkt im Netzwerk der
"Schalen der Wiederkehr" war, mit dessen Zerstörung dieses Netzwerk
empfindlichen Schaden nehmen würde.
Den Plan in die Tat umgesetzt, gelang es uns in einer wohlorganisierten
Verteidigungsschlacht, das Artefakt auszulösen und gleichzeitig den Rückzug
aller Truppen zu sichern und zu ermöglichen.
Gerne hätte ich die unmittelbaren Auswirkungen der Zerstörung mit
eigenen Augen gesehen und trotz der Perfidie dieses Gedanken
beschlich mich ein gewisses Hochgefühl an der Ursache für diese
magische Gewalt beteiligt gewesen zu sein. Es war uns nicht möglich
nach der Auslösung den Bereich des Dorfes oder den nahen
Bereich im Umfeld des Dorfes zu betreten. Zu intensiv und stark
waren die Nachwirkungen des arkanen Chaos, dass wir erzeugt
hatten. Die freigewordenen enormen magischen Kräfte sprachen jedoch
eine deutliche Sprache, dass unser Ziel, den Altar zu zerstören
geglückt war. Wie ich in den folgenden Tagen durch meine Überwachung
des Thaugitters feststellen konnte, kann ich hier bereits sagen, dass ich,
wie durch eine Kettenreaktion ausgelöst, weitere magische Disruptionen
in ähnlicher, wenn gleich auch drastisch weniger starken
Art und Weise feststellen konnte.
Meine dazu bislang noch unbestätigte Theorie ist, dass mit der Vernichtung
des Altars wie bereits stark angenommen ein größeres Netzwerk
aus Schalen der Wiederkehr zusammengebrochen ist. Es gilt
weiter zu untersuchen, ob jedes der sieben Ratsmitglieder Targon
s ein eigenes Netzwerk unterhält. Für diese Theorie spricht die Tatsache,
dass wir aus Briefen wissen, dass die Ratsmitglieder untereinander
Intrigen, Bündnisse und Fehden führen und es daher anzunehmen ist,
dass sie die ihnen zugeteilte Macht Targons nicht mit den
anderen Räten teilen würden.
Die gesicherten Schriften ermöglichen diverse weitere Ansätze,
mehr über den Feind zu lernen und vorbereitet zu sein.