Auszüge aus dem Tagebuch von Baron James T. Fireblade jr.:
Unsere geliebte Heimatstadt Goldenburg wurde vor vielen Jahren aus ihrer Heimatdimension (aus dem Land Impiltur auf Faerun, Vergessene Königreiche) fortgerissen und raste durch die Sphären. Nach einer holperigen Reise "strandete" unsere Stadt in der so genannten Dornenwelt, in einem Land namens Xanthalin. Unsere Herrin, die Statthalterin von Königin Sambryl, Lady Teyla Goldeneyes, beauftragte mich, als Botschafter Goldenburgs das umliegende Land zu erforschen, zu kartographieren und die ersten Kontakte zu unseren neuen Nachbarn zu knüpfen. Der Auftrag gestaltete sich als schwieriger als gedacht, da schon nach kurzer Zeit ein Teil meines Gefolges verschwand. Ich vermute, Nachwirkungen der magischen Reise der Stadt waren der Grund dafür. Tragischerweise war unsere Kartenkundige Kira bei den vermissten Personen, was meine Aufgabe noch erschwerte. Mein Beschützer Kronos, ein Ritter aus dem Rat der Sieben, stand mir wacker zur Seite, wie es mir als Baron geziemt. Doch auch er fiel einer magischen Woge zum Opfer und verschwand mit einem Spähtrupp. Sein Knappe Bugor leistete mir dann gute Dienste, bis auch er unter seltsamen Umständen verschwand. Nachdem wir feststellen mussten, dass wir nicht in der Lage waren, den Weg zurück nach Goldenburg zu finden, erforschten wir weiter die unbekannten Ländereien, in der düsteren Vorahnung, nicht einmal mehr auf der selben Ebene wie Goldenburg zu sein. Ich entwickelte auf den langen Reisen (wir wanderten durch Portale sogar in noch fernere Dimensionen) mit meinem Partner Elias Ashmole eine Erfindung meines werten Herrn Vaters weiter: Fireblades alchemistische Köstlichkeiten. Mein Lebensstandard machte es nötig, auf den Reisen ein kleines Zubrot zu verdienen, da kamen diese Pillen ganz recht. Sie kommen bei Jung und Alt immer wieder gut an. Doktor Iriki, Mystra hab ihn seelig, lehrte mich allerlei medizinische Grundlagen und so vermochte ich im Laufe der Jahre, gar einigen Recken das Leben zu retten. Besonders in Erinnerung ist mir eine Operation an einem Mitglied der Fraternitas Templi, da wir ihn kaum zu Dritt halten konnten. Durch körperliche Gebrechen (alte Kampfverletzungen) gezeichnet fiel mir die Arbeit als Heiler bald zu schwer und ich überließ lieber meinen Freunden von M.A.S.H und meiner Kender-Begleiterin Chilly dieses Handwerk. Böse Zungen behaupten, es läge nur daran, dass ich mir nicht mehr die Finger schmutzig machen wollte…
In den folgenden Jahren bereiste ich unter anderem Terra Nigra, El Kash und Trawonien, Galladoorn und Etraklin. In Heligonia wohnte ich einem Gelehrtenkonvent bei und lernte allerlei Wissenswertes. Meine Reisen führten mich aber scheinbar immer weiter weg von der Heimat, so verschlug es mich mehrfach nach Neronia, ich wohnte der Blutjagd bei und vermittelte zwischen Orks und Barbaren. Während der Metkriege tötete ich einen Dämon, was mich nachhaltig traumatisierte, weshalb ich der Gewalt abschwor. Zweimal mussten wir bei Nacht und Nebel fliehen, da unser Lager überrannt wurde. Südlich von Nachtheim rettete ich einen verschwundenen Sheriff und mir wurde der Titel des Freiherrn von Nachtheim verliehen (incl. Ländereien, die ich seitdem nie mehr sah). Bei der Neuandorischen Turney der Südlande belegte mein Lehrling den zweiten Platz bei Magierwettkampf, und die von mir konstruierte Sänfte bescherte unserer Stadt Goldenburg viel Anerkennung, da wir den ersten Platz belegten. In den östlichen Marken Siegmars I. wurde ich später Gouverneur, gemeinsam mit Scheich Farabi von den Banu Nurash, baute in den nächsten Jahren die Siedlung mit auf und verhandelte erneut mit Barbaren. Ich konnte dauerhaften Frieden schließen, indem ich Blutsbrüderschaft mit dem Sohn des Häuptlings schloss. Leider fiel mein Bruder To`keichun viel zu früh im Kampf. In Neronia hatte ich eine Gehilfin angelernt, Lucia von Lowenroth, doch auch sie verließ mich bald wieder. Die Länder kamen und gingen, Namen waren nur noch Schall und Rauch. Auch mein ältester Freund Elias Ashmole war eines Tages verschwunden. Scheinbar schien die magische Energie mir zu folgen, denn von unserer ursprünglichen Delegation aus Goldenburg war nur die Kenderin Chilly geblieben, die offensichtlich immun gegen den Sog der Dornenwelt war. Oder es war ihre Zuneigung, die sie bei mir hielt. Jedenfalls heirateten wir schließlich, da solch eine Verbindung nur Schicksal sein kann.
Meine Studien ergaben nach langen Jahren des Forschens, dass in dem verheißungsvollen Lande Mitraspera Teleportationsmagie nicht in dem Ausmaß funktioniert, wie anderswo. Dies musste ich erforschen und reiste nach langer Suche mit dem Schiff in diese ferne Welt. Dort traf ich dann auch zum ersten Mal Gelehrte, die mir tatsächlich bei meiner Queste helfen konnten. Sphärenmeister Puck war der erste Helfer, und ohne ihn hätte ich womöglich längst verzweifelt aufgegeben. Doch seine brillianten Ideen brachten mich auf die richtige Fährte und so lernte ich weitere Meister und Magister kennen, die mir alle bereitwillig halfen. Ein mysteriöser Magister namens Zerahl gab mir die nötigen Gedankenanstöße, um konkretere Forschungen zu betreiben. Über den ursprünglichen Grund der Dimensionsexportation konnte ich bisher nach wie vor nichts in Erfahrung bringen. Es dauerte Jahre, bis die Forschungen erste Früchte trugen. Drei äußerst begabte und kompetente Gelehrte schafften es schließlich, mein Fernrohr magisch so zu verzaubern, dass ich nach all den Jahren wieder einen Blick auf die alte Heimat werfen konnte. Magister Edgar von der Akademie von Fernberg, Magister Kemur Vanen aus Tornhaim und Hofmagus Aiden aus Dros Rock werden dafür immer meiner ewigen Dankbarkeit gewiss sein. Zumindest wusste ich seit diesem Tag auch, dass meine Stadt noch existierte und wohl weiter in einer Art Globule durch die Spähren sprang. Mit Hilfe des Fernrohres gelang es mir, diese Sprünge zu analysieren und eine Regelmäßigkeit zu erkennen. Es wird jedoch noch ein weiter Weg sein, die Sprungenergie umzulenken, um die genauen Zielkoordinaten selbst bestimmen zu können. Auch wird dann noch eine Art magischer Anker vonnöten sein, um Goldenburg wieder dauerhaft an einen Ort zu binden. Aber das sind wahrlich hohe Ziele, die noch weit in der Zukunft liegen.
In Mitraspera war es auch, wo ich vor vielen Jahren neue Freunde fand. Der Zufall, oder das Schicksal, wie ich es nennen würde, lenkte unsere Schritte und wir schlugen auf unserem ersten Sommerfeldzug in Mythodea unser Lager neben einem mächtigen Jarl und seinen Rittern auf. Dros Rock nannte sich das kleine Land, aus dem die wackeren Recken stammten, und in den folgenden Jahren reisten und lagerten wir immer wieder gemeinsam. Auch wurde Dros Rock zu meiner zweiten Heimat, da mein guter Freund Agwain mich Jahr um Jahr einlud, in seinem Lehen Waidenthal zu überwintern. So entstand im Laufe der Zeit eine tiefe Zuneigung und Freundschaft zu den guten Leuten aus diesem Land und ich fühlte mich mehr als geehrt und sagte sofort zu, als Jarl Laertes mich fragte, ob ich nicht mehr länger nur als Gast verweilen, sondern als vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft in Dros Rock aufgenommen werden möchte. Ich hoffe, dass ich meine bescheidenen Fähigkeiten zum Wohle Dros Rocks einsetzen kann…