Der ursprüngliche Kern der Waidenthaler Waffenknechte kam bereits im Gefolge von Herrn Agwain von Waidenthal in Dros Rock an, als er das Lehen Waidenthal im Jahr 92 n.M. vom Baron Laertes von Grontenfels dem jetzigen Jarl von Dros Rock, zugesprochen bekam. Im Laufe der Zeit kamen immer wieder kampferprobte Männer und Frauen in das grüne, aufstrebende Tal. Scheinbar ist Herr Agwain mit den meisten dieser Kämpfern bekannt. All diese Söldner hatten sich in der Vergangenheit verschiedenen Herrn verschrieben und haben in unzähligen Gefechten und Kriegen gekämpft.
Auffällig ist, dass die meisten der Kämpfer zu Pferde nach Waidenthal kamen und über die Fähigkeit verfügten, beritten mit dem Bogen zu kämpfen nur wenige weichen bis heute davon ab.
Nachdem sich diese Einheit in Waidenthal niedergelassen hatte, kamen auch noch weitere Männer und Frauen zu den Waffenknechten, dies waren zum einen junge Männer und Frauen aus der Umgebung, die das Kriegshandwerk, insbesondere zu Pferd mit dem Bogen erlernen wollten, aber auch Reisende, die den bisherigen zwei Aufrufen des Lehnsherren in der Vergangenheit gefolgt waren und sich dann in Waidenthal als Waffenknechte auf Zeit verdungen hatten.
Einige der Waidenthaler Waffenknechte haben in der Zwischenzeit ihre Frauen und Familien nach Waidenthal geholt, sie wohnen teilweise mit in der Wehranlage oder die Waffenknechte haben sich mit ihren Familien bereits Häuser und Hütten im Zentrum des Ortes gebaut. Offensichtlich wollen sie sich hier zur Ruhe setzen und nicht länger als Söldner, quasi Heimatlos durch die Kontinente streifen.
In der Regel tragen alle Waffenknechte grün schwarze Waffenröcke, gerade die älteren Veteranen sind durch Kettenpanzer geschützt, einige wenige auch durch lederne Rüstungen. Plattenpanzer oder Plattenschultern werden von den Waffenknechten normalerweise nicht getragen. Die meisten Soldaten tragen zusätzlich lederne oder lederne metallbeschlagene Arm- und Beinschienen. Der Spangenhelm ist unter den Waffenknechten weit verbreitet, aber insbesondere bei der Wahl des Helms unterscheiden sich die Kämpfer teilweise deutlich von einander. Im Allgemeinen wird ein Fellüberwurf, der die Schultern bedeckt, getragen. In den kalten Monaten des Jahres werden über den Waffenröcken, schwere Fellbesetzte Mäntel oder Umhänge getragen. Den Abschluss bildet aber immer der Fellkragen, der die Schultern bedeckt.
Der überwiegende Teil der Waffenknechte ist beritten. Bei den Reittieren handelt es sich entweder noch um selber mitgebrachte Tiere oder um auf Waidenthal gezüchtete Reittiere, die mittelgroß und relativ stämmig erscheinen. Diese Tiere sind sehr robust und ausdauernd aber nicht die schnellsten Pferde.
Ein Teil der Reiter führt Lanzen mit sich, an denen neuerdings ein grün schwarzer Wimpel zu sehen ist, der mit zwei weißen Pferdeköpfen verziert ist, dazu wird ein Rundschild am Pferd mitgeführt. Ein anderer Teil der Berittenen ist mit Reiterbogen und die entsprechende Anzahl an Pfeilen ausgerüstet. Neben dieser Bewaffnung ist als Sekundärbewaffnung fast alles vertreten, von Langschwertern, gebogenen Schwertern, Äxten, Morgensternen und Streithämmern. Eine einheitliche Bewaffnung gibt es neben den Lanzen und den Reiterbögen eher nicht. Die Anzahl der Lanzenreiter und der berittenen Schützen hält sich in etwa die Waage.
Ursprünglich handelte es sich wohl bei den meisten der Berittenen um eine Mischung aus leichter bis mittelschwerer Kavallerie, die auch entsprechend eingesetzt worden war. Neuerdings verrichten die Waffenknechte aber überwiegend eine Art Garnisonsdienst in der Wehranlage in Waidenthal und im ganzen Lehen und teilweise auch darüber hinaus. Es werden Patrouillen in einer Stärke von vier bis sechs Reitern durchgeführt. Diese Patrouillen entfernen sich in der Regel nicht weiter als zwei bis drei Stunde vom Zentrum von Waidenthal und sichern die Straßen in alle Richtungen ab. Teilweise werden auch Patrouillen mit einer stärkeren Anzahl Berittener entsandt, diese begeben sich dann teilweise über mehrere Tage in die Wälder und durchstreifen und durchsuchen diese nach Unterschlüpfen von Wegelagerern und Briganten und suchen nach Eingängen der Drow, die dann entweder umgehend verschlossen werden wenn dies möglich ist oder aber Kartographiert werden. Alle gefunden Eingänge, konnten sie verschlossen werden oder nicht, werden auf einer eigens dafür verwendeten Karte so gut wie möglich vermerkt. Da die Lehensgrenzen nicht klar definiert sind kommt es bei diesen Patrouillen hin und wieder zu Begegnungen der Waffenknechte mit Bewaffneten aus Moorndahl aber auch mit der Jarlsgarde, die sich um die Festung Grontenfels aufhält. Es soll auch schon zu Streitigkeiten mit Männern des Ritters Uttgar von Wolfshain gekommen sein, diese verliefen aber am Ende glimpflich. Wenn sich bei Patrouillen weiter in südliches oder westliches Gebiet gewagt wird ist die Anzahl der Reiter teilweise bis zu 20 Mann stark.
Die nicht berittenen Waffenknechte, sind in der Regel als Wachen im Ort Waidenthal selbst unterwegs, sichern die Brückenbauarbeiten und halten sich natürlich in der Wehranlage auf und verrichten dort alle anfallenden Arbeiten. Die Rekruten, sind ausschließlich in und um die Wehranlage positioniert, dort werden sie ausgebildet und bilden ihrerseits jeden siebten Tag in der Woche die Einwohner Waidenthals in Waffenübungen und im Bogen schießen aus. Meist unter der Anleitung von Corporal Schwarzstein oder seinen Stellvertretern.
Neben dem Hauptkontingent der berittenen Waffenknechte gibt es einen kleinen Teil, der sich ausschließlich aus Veteranen rekrutiert hat und diese Männer nehmen fast nur noch den Dienst in der Wehranlage war. Sie tragen zwar überwiegend den grün / schwarzen Waffenrock, aber oftmals ohne Kettenrüstung. Auch weicht ihre Bewaffnung von den anderen insofern ab, als dass diese Männer auch schwere Armbrüste bedienen und nur selten Bögen. Die meisten von ihnen können zwar Reiten, aber Kämpfen vom Pferd, das liegt diesen Männern nicht. Sie bilden den harten Kern der Wachmannschaften innerhalb der Wehranlage. Hin und wieder beteiligen sie sich aber auch an Patrouillen durch den Ort. Wenn sich Herr Agwain auf Reisen begibt wird er in der Regel von einigen dieser Männer begleitet und der Ton zwischen dem Lehnsherrn und seinen Soldaten ist hier zu später Stunde bis weilen sehr rau, laut und vertraut.
Die Waffenknechte sind in Waidenthal und darüber hinaus von den Einwohnern akzeptiert und geschätzt, sie benehmen sich den Menschen gegenüber meist ordentlich. Bei Verfehlungen werden drastische Strafen verhängt, was aber äußerst selten vorkommt, da die Disziplin unter den Soldaten durchweg als gut eingestuft werden kann. Die Führungsstruktur ist klar gegliedert und es gab bisher keinen, tödlich endenden Streit zwischen den Soldaten. Seitdem Hauptmann Fuchs beim Überfall auf Waidenthal im Frühjahr des Jahres 94 n.M. gefallen ist, führt Corporal Schwarzstein die Waffenknechte. Ihm zur Seite stehen unter anderem Uram und Daremo, zwei Zwillingsbrüder, Guthardt einem behänden Reiter, Veren einem geschwätzigen Armbrustschützen, sowie den Waffenknechten Leif und SG Stein und noch einigen weiteren teilweise älteren Veteranen. Da bisher kein Hauptmann von Lehnsherrn bestimmt worden ist, machen sich seit dem tragischen Tod von Berengar Fuchs einige so ihre Gedanken in Sachen Nachfolge, aber eine Entscheidung steht noch aus.