Freyni und Tho'Freyni - Die Gesegneten und die Priesterschaft
Unter den „Günstlingen“ der Herrin Yddrasaye muss man zwischen zwei Gruppen unterscheiden. Zum einen gibt es hier die Gesegneten (Freyni), Personen die von der Herrin berührt wurden und ihre Gabe erhalten haben. Und die Priester (Tho'Freyni), welche jene die ihr Leben in den Dienst der Herrin gestellt haben.
(Freyni - plural / Freyna - singular fem. / Freynur singluar mas.)
Diejenigen, welche die Gunst der Herrin Yddrasaye, besitzen und welche auch ihren Willen verbreiten, sind die Tho'Freyni. Sie sind das, was man als Priester sehen kann, die Götter- und Tempeldienste betreiben. Sie halten Zwiesprache mit der Göttin und auch mit ihren Geschwistern. Hierarchisch gesehen stehen sie deutlich über den Freyni. Sie stehen außerhalb jeglicher sozialer Rangordnung und sind wenig Leuten Rechenschaft schuldig. Sie verbreiten das Wort der Herrin und alle, vom Unfreien bis hin zum Jarl suchen ihren Rat. Viele gibt es nicht und die meisten halten sich bei oder in den Tempelhainen auf. Die meisten größeren Ansiedlungen besitzen einen Tho'Freyni, welcher den örtlichen Schrein und heiligen Baum betreut, oder sich um ihre Sorgen und Fragen kümmert.
Eine Gabe, die unter den Freyni weniger ist, aber ein jeder Tho'Freyni beherrscht ist das Lesen der Runen.
Diese Tatsache ist etwas verwirrend, war es doch nach der Legende eine Freyni, welche als Erste dieses Geschenk von Yddrasaye bekam und aus den heiligen Zeichen die Zukunft lesen konnte.
Von Zeit zu Zeit kommt es auch vor, dass ein Freynur oder eine Freyni nach langer Zeit einen Tempel aufsuchen, um dort zu Tho'Freyni zu werden und die Kraft dann vollends und ganz in den Dienst an den Göttern zu stellen.
(Freyni - plural / Freyna - singular fem. / Freynur singluar mas.)
Dieser Begriff wird wie eine Art Titel verwendet und dem Namen voran gestellt. Als Beispiel seien Freyna Skadi oder Freynur Prisma genannt.
Gewohnheitsgemäß werden in Dros Rock aber auch andere Magiewirkende (von außerhalb) "Freyni" genannt, eben weil die Bevölkerung diese Bezeichnung für Personen mit solchen Kräften kennt.
Freyni sind nicht organisiert, sondern meist als einzelne Personen oder in kleinen Gruppen anzutreffen. Sie führen keinen speziellen Dienst an der Herrin aus, wie Götterdienste oder Predigten. Vielmehr tun sie, was ihnen beliebt oder was ihre Berufung ist. Man trifft sie in allen Schichten Dros Rocks und sie setzen ihre Kraft stets im Sinne der Ghaeni ein - denn diese haben sie ja gesegnet. In anderen Ländern werden diese Leute oft als Hexen oder Druiden beschimpft, doch dies ist ein Irrglauben. Menschen haben häufig Angst vor dem was sie nicht begreifen und die Wege der Freyni und ihr Wirken sind für oft verborgen oder nicht ersichtlich, so wie die verschlungenen Wurzeln von Brengolnar, die sich wie ein Labyrinth durch die finstere Erde winden.
Freyni sind von der Herrin (selten auch eine:r ihrer Geschwister) gesegnet und deswegen zollt man ihnen Respekt, wo man ihnen begegnet. Es heißt im Volksmund, einer Freyna die Hand zu reichen bringe Glück und ihre Glückwünsche oder ihr Segen für das neue Kind würde die Gunst der Herrin auf den Nachwuchs lenken.
Dennoch gibt es einige unter ihnen, welche der Fall Tyraels mit in die Schatten riss. Dunkel sind sie von Gesinnung und sie haben sich von den Tugenden Yddrasayes und der Andash abgewandt. So erwarten die meisten Menschen eine Art Begrüßungssegen, wie „die Andash mit euch“ oder „Yddrasayes Segen, der Herr“ wenn man Freyni grüßt. Solche die stumm bleiben oder keine solche Redewendung benutzen, werden zumeist eher misstrauisch und vorsichtig behandelt, solange man sie nicht kennt, wobei man es vielen natürlich auch nicht ansieht, ob sie mit der Gabe gesegnet sind.
Die Menschen in Dros Rock versuchen den Freyni etwas Gutes zu tun, um die Herrin auf sich aufmerksam zu machen und so ihr Wohlwollen zu erlangen. Es kommt nicht selten vor, dass Freyni in einer Taverne wenig bis nichts bezahlen, dass man ihnen kleine Geschenke macht oder sie gar zu sich nach Hause einlädt, damit sie nicht in einem Gasthaus übernachten müssen, oder ähnliches. Ihr Wort hat Gewicht und nicht selten werden sie um Rat gefragt, so sie denn einen geben können.
Natürlich ist ihr Wort nicht Gesetz und ihr Rat wohl nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es hat sich auch in höheren Kreisen etabliert, bei wichtigen Entscheidungen, sich dem Wohlwollen einer Freyna oder eines Freynur zu versichern, um deren Wort als Untermauerung einer Entscheidung oder als Gewicht in der Waagschale bei schwierigen Verhandlungen zu haben.