Mein Name ist Baleon Ri`gar Ethamos und ich will euch Einblick in Teile meine Geschichte gewähren. Vor etwas über zwei Dekaden habe ich zum ersten Mal einen Fuß auf Dros Rocks Boden gesetzt. Ich war wild und unzivilisiert, bin an die falschen Leute geraten und habe schlechte Entscheidungen getroffen. In den kommenden Jahren sollte ich Laertes treffen und wir nannten uns fortan Freunde. Es war ein steiniger Weg für mich, damals wusste ich nichts mit Worten wie Ehre, Treue, Rechtschaffenheit anzufangen. Wir lernten voneinander. Vertrauen, Umgangsformen und Brüderlichkeit. Lange bereisten wir die Lande und es scharten sich immer mehr Menschen um den heutigen Jarl. Zu zweit haben wir begonnen und Viele sind es geworden.
Nach Jahren des Streitens und durch viele Schwerter erstarkt nahmen wir die Burg Grontenfels unter Verlusten ein.
Ich hatte damals beschlossen das Laertes genug Freunde und verbündete um sich gescharrt hatte um ihn guten Gewissens verlassen zu können. Wir hatten viel erreicht und neue Aufgaben und Herausforderungen waren ins Licht gerückt. So ging ich fort um in Beilstein in die Lehre zu gehen und die hohe Kunst der Steinhauerei zu erlernen. Formell hat es nicht bis zur Meisterschaft gereicht doch im Geiste und mit den besten Wünschen meines damaligen Tempelbaumeisters Horik von Kesselwacht kehrte ich in heimische Gefilde zurück um mein erlerntes Wissen im Wiederaufbau der Feste Grontenfels unter Beweis zu stellen. Vieles galt es zu bewerkstelligen, so auch die Gangbarkeit und den Ertrag der Steinbrüche in Dros Rock zu sichten und zu fördern.
Ein paar Jahre zuvor, oder danach, lernte ich einen anderen Dros Rocker kennen der es verstanden hatte sich vor dem schwarzen Sturm zu verbergen. Ein weiteres Mal begab ich mich in ein Lehrer-Schüler-Verhältnis um mich zu formen und Wissen zu erlangen. Es waren wilde Zeiten damals, viele Gefährten weilen nicht mehr unter uns. Auf die eine oder andere Weise haben sich unsere Wege getrennt. Ich blicke mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf diese Zeiten zurück. Wenige Jahre später, als auch meine eigene Liste an Waffenbrüdern und -schwestern länger wurde gründete ich eine Kampfeinheit die unter keinem offiziellen Banner stand. Dennoch wird dem Ein oder Anderen der „Kult“ um den Widder, eine schattenhafte Gruppe die das Ziel hatte einen weitestgehend unsichtbaren Feind zu bekämpfen, nicht entgangen sein. Damals trieben die Dunkelalben noch häufiger ihr Unwesen in den Wäldern. So bildeten wir eine hoch spezialisierte Gruppe von Kämpfern und Kundigen deren Absicht es war die Oberwelt vor diesen Kreaturen zu schützen. Ich will hier jeden ausdrücklich davor warnen in eine Felsspalte oder ein Loch zu steigen dessen Boden er nicht sehen kann! Denn es gibt dort weitaus schlimmeres als Dunkelalben. Mein verletztes Auge soll mich jeden Tag daran erinnern.
Als Targon kurz davor stand in neuer Gewalt zu erscheinen begab es sich, dass unser düsterer Feind begann von sich aus die Zugänge ins Unterreich zu versiegeln. Damit spielten sie uns sehr in die Karten, machte unsere Einheit aber auch überflüssig. Achtung, auch an dieser Stelle eine Warnung, wiegt euch nicht in falscher Sicherheit.
Wie dem auch sei, das was von unserer Kampftruppe übrig geblieben ist, hat sich anderweitig nützlich gemacht. Zuletzt in Kaltwasser um marodierende Soldaten des Söldnerkönigs niederzuringen. Unmittelbar vor dem Winterfest 103 n.M. sollten wir einen Hinterhalt legen, haben jedoch die Treffsicherheit derer Schützen unterschätzt. Durch einen Lungentreffer wäre das Jahr in dem mir die Ahrensburg anvertraut werden sollte, fast mein letztes auf Midheim geworden.
Doch ich fürchte den Tod nicht, denn ich weiß wohin ich gehen werde.