Karl wurde südlich von Galladoorn geboren, in dem Dorf Mailemünde, gelegen an einem der zahlreichen Zubringer des Rheyns. Als Sohn von Tagelöhnern durchlebt er eine arbeitsreiche, aber glückliche Kindheit, was nicht zuletzt dem gutmütigen, alten Baron Eberecht zu verdanken ist, dem eine wohlgenährte Bevölkerung am Herzen liegt. Zusätzlich zu den Äckern muss ein Weinberg bestellt werden.
Mit 15 Jahren gewinnt Karl beim Schützenwettbewerb eines Turniers den dritten Platz beim Bogenschießen. Daraufhin wird ihm ein Platz als „Bursche“ (Landsknecht in Ausbildung) angeboten, den er glücklich annimmt. Nach 5 Jahren Dienst und verschiedenen Scharmützeln gegen Aufständische, fanatische Kultanhänger und dem gelegentlichen verirrten Troll, kehrt er an den Sitz des Barons zurück, der ihm einen Platz unter seinen zehn Waffenknechten angeboten hatte.
Hier verbleibt Karl für die nächsten 6 Jahre an der Burg Mailenstein, widmet sich dem Ausbau der Treidelhütten und der Renovierung des Zollturms, wenn er nicht in den aktiven Dienst berufen wird.
Mit dem Tod Eberechts des Älteren geht die Baronie an dessen Sohn über, dem wesentlich weniger an den Menschen gelegen ist, die er verwalten soll. Ein Säufer und Spieler, ist er mehr an den Röcken der weiblichen Bevölkerung interessiert und nur an seinem eigenen Wohlergehen.
Karl macht sich mit seinem Freibrief, den ihm der Baron vor seinem Ableben ausstellen lässt und seiner Ausrüstung auf nach Mitraspera, auf der Suche nach einem neuen Herrn, dem so viel an seinen Bediensteten gelegen ist, wie dem „Alten Herrn“. Und wo, so seine Überlegung, wenn nicht auf einem Kontinent voller Helden, sollte er sonst nach so einer Person suchen? Bei ihm ist Hilde, eine Dienstmagd des Barons, die um ihre Tugend fürchtet und die sich seiner Suche anschließen möchte.
Auf Mitraspera finden die Beiden nur Krieg, Zerstörung, Verwirrung und Fanatismus. Beide sind frustriert und ernüchtert von ihren Erfahrungen dort und Karl ist bereit, seinen letzten Armreif für die Passage zurück in die Mittellande zu verpfänden. Ein Landsknecht aus dem Ostreich allerdings erzählt ihm von einem Ritter aus Dros Rock, ein bodenständiger Mann von gutem Gemüt, der neu belehnt wurde und nach fähigen Leuten sucht.
Als sie den Herrn Bohemund anh Balik von Eimentrutz zu Kaltwasser treffen, nimmt sie dieser für ein Jahr in seinen Dienst, um ihre Tüchtigkeit zu prüfen, wo sie dann auch verbleiben. Im Krieg gegen Okostria hat Karl auch gleich die Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Karl ist ein gutmütiger, aber abgeklärter Mann, der hauptsächlich dann aufblüht wenn sein zu Hause in Ruhe gelassen wird. Das heißt nicht, dass er ungesellig ist, sondern dass er sichtlich zufriedener ist, wenn mal eine Woche keine Trolle, Kultisten oder anderes Kropzeug gesichtet wurde. Die körperliche Arbeit beim roden und verarbeiten des Holzes in Kaltwasser liegt ihm sichtlich und auch sonst sieht man ihn hauptsächlich beim Arbeiten.
Seine Ruhephasen verbringt er mit Angeln (wo er nicht sehr erfolgreich ist), Bogenschießen (wo er sehr erfolgreich ist) und gelegentlichen Nickerchen. Karl wächst im festen Glauben an Meret auf. Andere Götter sind ihm natürlich bekannt und er zollt ihnen Respekt, doch der Glaube seiner Eltern gibt ihm nach wie vor eine Verbindung zu seiner Heimat.
Mit Hilde hat er in Eimenheim eine Familie gegründet. Sie bilden stolz das stete warme Herz des Ortes.